Ismail Kadare  

 

Über den Autor
Chronik in Stein
Der zerrissene April
Der Schandkasten
Konzert am Ende des Winters
Doruntinas Heimkehr
Die Brücke mit den drei Bögen
Der Palast der Träume
Der General der toten Armee
Das verflixte Jahr
Der Nachfolger
Spiritus
Der Raub des königlichen Schlafs
Ein folgenschwerer Abend
Die Pyramide
Die Schleierkarawane
Die Dämmerung der Steppengötter
Erzählungen
Gedichte
Essays
 
 

„Doruntinas Heimkehr" ist eine faszinierende Mischung aus Kriminal- und Gespenstergeschichte, zu der, wie Kadare kürzlich bei einer Lesung preisgab, Gottfried August Bürgers berühmte Ballade „Lenore" Pate stand.

Der Polizeihauptmann Stres wird in aller Herrgottsfrühe aufgrund eines rätselhaften Vorfalls aus dem Schlaf gerissen: Drei Jahre, nachdem sie ins 14 Tagesreisen entfernte Böhmen verheiratet! wurde, kehrt die junge Doruntina extrem verwirrt nach Hause zurück und behauptet, in einer einzigen Nacht von ihrem Bruder Konstantin herbeigebracht worden zu sein. Damit bringt sie ihre Mutter! schier um den Verstand, denn Konstantin ist, wie alle seine Brüder, bereits vor zwei Jahren gestorben. Diese Eröffnung wiederum ist ein entsetzlicher Schock für das junge Mädchen, das offenbar glauben muss, mit einem Toten im Sattel gesessen zu haben ...

Wer hat Doruntina zurückgebracht? Das ist der Originaltitel des Buchs und die Frage, vor die der Polizist, der sich gegen seine inneren Stimmen weigert, an Gespenster zu glauben, beantworten muß. Ein Toter? Ein Betrüger? Ein Liebhaber?! Oder ist Doruntina selbst die Betrügerin?! Und der Fall muss eine rasche Lösung finden, denn die orthodoxe Kirche sieht ihre Macht bedroht, wenn im Volke Legenden von Auferstandenen kursieren.

Aber nicht jeder Autor könnte ihn so schildern wie Kadare. Gewiss, der Mann hat Glück, aus einem Land zu kommen, in dem die Legenden bis in die Gegenwart reichen, die unglaublichen Geschichten auf der Straße liegen, und wo die Realität ein paar mehr Dimensionen - auch Gefahrendimensionen - besitzt als hierzulande. Aber er macht auch etwas daraus: Lesefutter, das zugleich sublime Kunst ist."

Michael Kleeberg

Leseprobe

Auszug aus dem  Roman

Rezension 

Wo die Legenden auf der Straße liegen.
Michal Kleeberg in
"Die literarische Welt" 
     
     

www.joachim-roehm.de · Albanische Literatur in deutscher Übersetzung