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Das Albanische ist eine selbständige
Sprache der indoeuropäischen Sprachenfamilie, die sich - wie das
Griechische - keiner der großen Gruppen (Germanisch, Romanisch,
Slawisch) zuordnen lässt. Seine Ursprünge liegen (nach der
Meinung vor allem albanischer Forscher) in der Sprache der
Illyrer, jedoch ist es nicht ganz einfach, diese Annahme zu
belegen, da die Illyrer keine Schriftzeugnisse hinterlassen
haben. Allerdings lassen griechische und vor allem römische
Quellen Rückschlüsse auf das Illyrische zu. Die über zwei
Jahrtausende hinweg ständig wechselnden Herrschaftverhältnisse
auf dem Balkan bewirkten auf jeden Fall, dass die Sprachen von
Nachbarvölkern im Albanischen ihre Spuren hinterließen, das erst
sehr spät in Schriftform gegossen wurde.
1908 wurde ein einheitliches Alphabet
kodifiziert, doch die Entwicklung der Sprache ist noch in
starkem Fluss. Erst 1980 erschien das erste (eine gewisse)
Verbindlichkeit beanspruchende Wörterbuch der albanischen
Sprache.
Das Albanische teilt sich in zwei
Hauptdialekte, das Gegische im Norden und das Toskische im
Süden, die beide in zahlreiche Unterdialekte zerfallen. Der
Fluss Shkumbin in Mittelalbanien bildet in etwa die
Trennungslinie zwischen beiden Dialektzonen.1972 wurde ein
Rechtschreibkongress abgehalten, indem eine einheitliche
albanische Schriftsprache festgelegt wurde, in der die
toskischen Elemente überwiegen. Kritiker haben dahinter
politische Motive der damals herrschenden kommunistischen
Machthaber vermutet, doch hatte die entsprechende Entwicklung
bereits vorher begonnen.
Die Albaner in Kosova, Montenegro und
Makedonien haben diese Einheits-Schriftsprache übernommen,
bedienen sich jedoch im täglichen Leben vorwiegend ihres
gegischen Dialekts, während ein konsequent organisiertes
Schulsystem im Staat Albanien bewirkt hat, dass die Hochsprache
auch in den Alltagsgebrauch eingegangen ist. Mit den politischen
Veränderungen seit 1990 sind die gegischen Elemente im
Hochalbanischen gestärkt worden, und das jetzt möglich gewordene
engere Zusammenrücken der Albaner aus Kosova mit den Albanern im
Mutterland wird diesen Prozess sicherlich beschleunigen.
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